Mettinger FDP ist gegen die Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn
Laut Gutachten sollen sich die gesamten Reaktivierungskosten auf ca. 35 Millionen Euro belaufen. Dabei gibt es eine bereits bestehende, gut ausgebaute und flexible Schnellbuslinie für die gleiche Strecke. Die Schnellbuslinie hat derzeit 38 Haltestellen und könnte nach Bedarf erweitert werden. Bei der Bahn hingegen sind 8 Haltestellen geplant und der Zubringerverkehr zu den Bahnhöfen muss zusätzlich noch mit Bussen organisiert werden. Dieses gilt vor allem für die ländlichen Bereiche der Kommunen.
Wir gehen auch nicht davon aus, dass die Fahrgastzahlen aus dem Gutachten von ca. 5600 Personen pro Tag erreicht werden können denn derzeit befördert die Buslinie S10 Und S11 pro Tag ca. 3.250 Fahrgäste. Die Buslinien werden derzeit mit rund 1 Million Euro im Jahr aus öffentlichen Mitteln bezuschusst. Sollte die Bahn ihre prognostizierten Fahrgastzahlen von 5600 erreichen, beträgt der öffentliche Zuschuss 3 Millionen Euro. Umso niedriger die Fahrgastzahlen, umso höher der Zuschuss. Zusätzlich fallen dann noch die Zuschüsse für den Zubringerverkehr an.
Die Luft in unserem Erholungsort Mettingen wird dann auch zusätzlich durch Diesel-Lokomotiven belastet da für eine Elektro-Lokomotive die benötigten Leitungen fehlen und im Gutachten von 35 Millionen Euro nicht mit eingerechnet sind. Viele der bebauten Grundstücke entlang der Bahn würden deutlich an Wert und Lebensqualität verlieren.
Insgesamt soll 72-mal am Tag der Personenverkehr durch Mettingen rollen (zwischen 6 bis 22Uhr), dieses ist Im Durchschnitt alle 15 Minuten. Alle 15 Minuten in dem der Ortskern stillsteht und dann Rückstaus zum täglichen Bild des Erholungsorts Mettingen dazu gehören. Besonders belastet wären die Kreuzungen bei der Firma Agternkamp, Edeka und beim alten Friedhof. Die Kreuzung am alten Friedhof ist in der Zeit des Schulbusverkehrs am Morgen und in der Mittagszeit schon generell sehr stark belastet und würde durch die Bahn noch weiter verschärft und ausgereizt, dieses könnte sich dann über die Kreuzung bei Lidl weiter ausdehnen.
Auch die Firma Coppenrath &Wiese würde erheblich beeinträchtigt. Dieses Würde sich bei der Waren An- und Auslieferung, so wie beim An- und Abfahren der Mitarbeiter beim Schichtwechsel spürbar bemerkbar machen. Für den Fall einer Reaktivierung der Bahn und Beeinträchtigung der Firmenabläufe, hat Coppenrath &Wiese angemerkt, keine weiteren Investitionen in den Standort Mettingen zu tätigen. Da Coppenrath &Wiese zu den größten Arbeitgeber der Region zählt und sich dieses auch in der Gewerbesteuer bemerkbar macht, müssen wir alles daran setzen das sich der Betrieb hier weiter hin zuhause fühlt und sich nach Bedarf weiter entwickeln kann. Dieses ist nicht nur positiv für den Betrieb, sondern auch für die Gemeinde Mettingen und sichert den Wohlstand für die Kommune und ihre Bürger.