Dennis Nieporte im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung in Mettingen
In der letzten Woche besuchte der FDP Landtagskandidat, Dennis Nieporte, Claudia Blume, die Vorsitzende der Wirtschaftsförderung in Mettingen, in seinem Wahlkreis. Claudia Blume führt seit 18 Jahren ihr Augenoptik-Geschäft in Mettingen und kann daher viele Probleme, Anliegen und Sorgen der Mettinger Einzelhändler auch aus eigener Erfahrung teilen und mitfühlen.
Thema Nummer 1 war die Lage der mittelständischen Betriebe jetzt nach gut zwei Jahren Coronazeit. Abgesehen von den Gastronomiebetrieben hatten vor allem die Mode- , Textil-, und Schuhbranche unter den Lockdowns sehr zu leiden. Frau Blume gab für die Zukunft zu bedenken, die Beantragung von Soforthilfen noch einfacher zu gestalten und wirklich rasch auszuzahlen. So entstand in einigen Fällen tatsächlich ein bedrohlicher finanzieller Engpass, was ja gerade verhindert werden sollte. Nieporte nahm Blumes Anregung mit, in ähnlichen Fällen eine rasch erreichbare Beratung, auch online, einzurichten, die bei der aufwendigen Beantragung hilft. Immerhin zeige der Vergleich mit anderen Bundesländern, dass NRW viel getan habe, so dass man einigermaßen glimpflich durch die Krise gekommen sei. Es habe auch gute Unterstützung von der Gemeinde Mettingen gegeben, unter anderem mit der hilfreichen Rabattaktion „Tüöttengold“. Nieporte und Blume waren sich einig, dass die Einzelhändler auch sehr kretaiv gewesen seien und spontan z. B. Bestell- und Bringedienste eingerichtet hatten. Das sind Leistungen gewesen, die in der Kürze der Zeit so nur von inhabergeführten und kleineren, persönlich orientierten Geschäften geleistet werden konnten. Große Filialisten hatten da das Nachsehen. Umso wichtiger ist es, genau diesen kleinteiligen Einzelhandel in Mettingen zu fördern.
Eine besondere grundsätzliche Herausforderung, so Blume, sei der Altersdurchschnitt der örtlichen GeschäftsinhaberInnen. Die Frage nach der Betriebsübernahme bzw. nach dem Generationswechsel werde mittelfristig bei vielen Geschäften im Vordergrund stehen. Der Fortbestand einer guten Einzelhandelsvielfalt sei allerdings der wichtigste Beitrag zu einem lebendigen Ortskern betonte Nieporte. Deshalb begrüße er sehr, dass sich die Wirtschaftsförderung des Themas Nachfolge annehme und sich von der Gemeinde Unterstützung erhoffe. Damit der traditionelle Handel im Wettbewerb mit den großen Digitalplattformen bestehen kann, habe er sich die weitere Flexibilisierung und Entbürokratisierung städtebaurechtlicher und verwaltungstechnischer Vorgaben seit längerem zum Ziel gesetzt.
Blume gab auch zu bedenken, dass die Gemeinde noch interessanter, einladender und freundlicher gestaltet werden könne, damit sich auch junge Menschen angesprochen fühlen. Es gebe außerordentlich schöne Ecken in Mettingen, allerdings sollten Wege und vor Allem auch die Grünanlagen im Ortskern durch mehr Pflege eine Generalüberholung erhalten.
Den Bereich Markt und Landrat Schultz Straße komplett zu einer Fußgängerzone zu machen und für Autos zu sperren, halte sie für absolut falsch. In einer Landgemeinde geht es nicht ohne direkten Zugangsverkehr mit ausreichenden Parkplätzen. So verhielten sich nun mal die Kunden. Auch die Anzahl verkaufsoffener Sonntage, da waren sich Nieporte und Blume einig, trage zur Belebung des Ortskerns bei und solle noch flexibler gestaltet werden können. Zurzeit werde in Mettingen der gesetzlich vorgeschriebene Rahmen mit vier anlassorientierten verkaufsoffenen Sonntagen voll ausgeschöpft.
Neben den fest etablierten Sonntagen zum Blumen- und Bauernmarkt, Ärappelfest, Kerzen An!, sowie Weihnachtsmarkt, die stets ein Besuchermagnet seien, wäre es schön, wenn auch kurzfristig zu einmaligen Anlässen geöffnet werden könnte, etwa zu einem großem Jubiläum, Dorffest, Tag der Vereine etc.. Die sehr restriktive Gesetzesauslegung zum Ladenöffnungsgesetz der Gewerkschaft Verdi zur Sonntagsöffnung könne sie nicht nachvollziehen, wenn doch an jedem Feiertag besonders viel online bestellt werde. Glücklicherweise aber haben wir in Kooperation mit der Gemeinde einen guten Draht zu Verdi, sodass zumindest die vier bekannten Festivitäten weitgehend gesichert bleiben.
Das Tourismusbüro helfe Mettingen durch eine ausgesprochen erfolgreiche und intensive Arbeit, berichtet Frau Blume. Die Damen des Tourismusbüros sind bei der Wirtschaftsförderung angestellt, die dafür von der Gemeinde finanziell unterstützt werde. Der Umfang der Aufgaben hätte sich deutlich vervielfacht, man habe sich breiter aufgestellt und sei erfolgreicher denn je . Das Gemeindebudget müsse angesichts des Nutzens für die Gemeinde dringend angepasst werden. Die motivierten MitarbeiterInnen könnten und wollten gerne mehr für Mettingen tun, benötigten dafür aber auch die ein und andere Schulung, so wie es in anderen Tourist-Infos üblich sei. Das wisse er aus eigener Erfahrung, auch in seinem Betrieb, wie außerordentlich wichtig Fortbildung und Schulung sei, bestätigte Nieporte. Als insgesamt guten und kompetenten Erfahrungsaustausch empfanden Nieporte und Blume ihr Treffen. Ich nehme viel mit für meine politischen Ziele war sich Dennis Nieporte sicher.